Mit 14 Jahren wurde sie wegen einer Schwangerschaft von der Schule verwiesen; Jahre später kehrte sie zurück und machte alle sprachlos.
Du hast mich richtig verstanden. Und wenn du glaubst, du kannst einfach in diesem Haus bleiben, während du den Namen dieser Familie in den Schmutz ziehst –“
„Er ist vierzehn“, unterbrach Bill sie mit einem Seufzer. „Er braucht Konsequenzen, Karen.“
„Ich bin nicht …“, begann Emily, doch der Satz verstummte. Sie wusste, dass es egal war, was sie sagte.
Bei Einbruch der Dunkelheit stand sie auf der Veranda. Kein Geschrei. Kein Betteln. Nur eine Tasche, zugezippt und gefüllt mit allem, was sie sich schnappen konnte: zwei Jeans, drei T-Shirts, ihren Matheordner und eine fast leere Flasche pränatale Vitamine, die sie in der örtlichen Klinik gekauft hatte.
Der einzige Ort, an den sie denken konnte, war das Haus ihrer Freundin Jasmine. Sie schrieb eine SMS und rief dann an. Niemand ging ran. Es war ein Schultag.
Ihr drehte sich der Magen um. Nicht nur wegen der Übelkeit, die zu ihrem unwillkommenen Begleiter geworden war, sondern auch wegen der Last dessen, was nun drohte: Obdachlosigkeit.
Sie umarmte sich noch fester und ließ ihren Blick über die Nachbarschaft schweifen. Alles war still, jedes Haus war ein warmgelbes Licht und Normalität. Hinter ihr ging das Licht auf der Veranda aus. Ihre Mutter hatte es immer mit einer Zeitschaltuhr eingestellt.
Das war es.
Sie würde nicht zurückkommen.
Emily gab schließlich den Versuch auf, Jasmine zu kontaktieren. Ihre Finger waren zu taub zum Tippen. Gegen 23 Uhr machte sie sich zu Fuß auf den Weg. Sie kam an dem Park vorbei, in dem sie und Carter sich immer getroffen hatten. Sie kam an der Bibliothek vorbei, wo sie zum ersten Mal nach „Schwangerschaftssymptomen“ gegoogelt hatte. Jeder Schritt fiel ihr schwerer.
Sie hat nicht geweint. Noch nicht.
Das städtische Jugendheim war acht Kilometer entfernt. Sie hatte einmal in der Schule auf einem Plakat davon gelesen. „Ein sicherer Hafen für Jugendliche. Keine Fragen.“ „Keine Verurteilung.“ Das blieb ihr im Gedächtnis.
Als sie die Notunterkunft erreichte, hatte sie Blasen an den Füßen und fühlte sich benommen. Die Tür war verschlossen, aber es klingelte. Eine Frau mit kurzen, grauen Haaren öffnete sie nach einer Minute und musterte sie von Kopf bis Fuß.
"Name?"
„Emily, ich kann nirgendwo anders hin.“
Drinnen war es wärmer, als sie es sich vorgestellt hatte. Nicht gemütlich, aber ruhig. Die Frau, Donna, gab ihr eine Decke, einen Müsliriegel und ein Glas Wasser. Keine Belehrungen. Keine Drohungen. Emily aß langsam, ihr Magen drehte sich um.
In dieser Nacht schlief sie in einem Etagenbett in einem Zimmer, das sie sich mit zwei anderen Mädchen teilte: Maya, 16, die gerade ihren Abiturabschluss machte, und Sky, die nicht viel redete. Sie stellten keine Fragen. Sie verstanden auf ihre eigene Art.
Am nächsten Morgen führte Donna sie in ein kleines Büro. „Hier bist du sicher, Emily. Du hast einen Sozialarbeiter. Medizinische Versorgung. Schulische Unterstützung. Wir benachrichtigen deine Eltern nur, wenn du in unmittelbarer Gefahr bist.“
Emily nickte.
„Und … ich weiß, dass du schwanger bist“, fügte Donna süß hinzu. „Auch dabei helfen wir dir.“
Es war das erste Mal, dass Emily spürte, wie ein wenig Luft in ihre Lungen zurückkehrte.
In den nächsten Wochen lernte Emily, was Selbstständigkeit bedeutet. Sie lernte ihre Sozialarbeiterin Angela kennen, die ihr half, Termine für die Schwangerschaftsvorsorge zu vereinbaren, Therapien zu koordinieren und sie an einer nahegelegenen alternativen Highschool anzumelden, wo schwangere Teenager ihre Ausbildung fortsetzen konnten.
Emily lernte fleißig. Sie wollte nicht nur „das Mädchen sein, das mit 14 schwanger wurde“. Sie wollte mehr sein. Für sich selbst. Und für das Baby, das in ihr heranwuchs.
Um Weihnachten herum schrieb Carter ihr schließlich eine SMS: „Ich habe gehört, du bist weg. Stimmt das?“
Sie starrte auf den Bildschirm. Dann löschte sie die Nachricht.
Er wusste es. Es war ihm nur nicht wichtig genug, um zu erscheinen.
Im März begann sich ihr Bauch zu runden. Sie trug Umstandsjeans, die ihr die Kleiderkammer des Heims gespendet hatte, in der Schule und las jedes Erziehungsbuch in der Bibliothek. An manchen Abenden kehrte die Angst zurück. Was für eine Mutter konnte sie mit 14 sein?
Doch es gab Momente, wie zum Beispiel, als sie bei ihrer Untersuchung den Herzschlag hörte oder als die sonst so ruhige Sky sanft eine Hand auf ihren Bauch legte und lächelte. Das waren die Momente, die sie schätzte.
Im Mai stand sie vor ihrer Alternativschulklasse und präsentierte ein Abschlussprojekt über Statistiken zu Teenagerschwangerschaften in Ohio. Ihre Stimme klang fest. Ihre Daten waren überzeugend. Sie wirkte nicht wie ein Mädchen, das alles verloren hatte. Sie wirkte wie ein Mädchen, das etwas Neues aufbaute.
Als im Juli ihr Baby zur Welt kam – ihre Tochter, die sie Hope nannte – war Emily nicht von ihren Eltern umgeben, sondern von denen, die sich entschieden hatten, für sie zu sorgen: Donna, Angela, Maya, Sky. Ihre neue Familie.
Sie war immer noch 14. Sie hatte immer noch Angst. Aber sie war nicht mehr allein.
Während sie Hope im Krankenzimmer wiegte und die Sommersonne durch das Fenster schien, flüsterte Emily: „Wir fangen hier an.“
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